Pressespiegel

Rheindorfer Laden unterstützt Familien | Kölner Stadtanzeiger vom 18.03. 2022

DER LEITER BRENDAN RAU BEREITET SICH DARAUF VOR, GEFLÜCHTETEN AUS DER UKRAINE ZU HELFEN

Von Agathe Mazur

Die Babys liegen glucksend auf den weichen Matten, die Mütter haben Zeit sich zu Problemen nach der Geburt auszutauschen: Im Rheindorfer Laden finden Menschen Beratung und Hilfe bei Problemen. Seit 2006 gibt es die Anlaufstelle im Rheindorfer Zentrum. Die Idee: Alle Angebote zu vernetzen. Wer Schulden hat, erhält hier genauso eine Beratung wie jemand, der Kontakt zu anderen frisch gebackenen Eltern sucht oder wer nach Deutschland gezogen ist und nun Hilfe bei Fragen zu Asyl, Einbürgerung oder Sprachkursen sucht.

Koordinieren ist hier das Zauberwort. Der Mann, der hier den Überblick behält und bei dem alle Fäden zusammenlaufen ist Brendan Rau. Der 63-Jährige arbeitet seit 16 Jahren im Rheindorfer Laden. Studiert hat er zunächst Musik und später Soziale Arbeit. Daher ist Rau auch mit der Hälfte seiner Stelle im Rheindorfer Jugendhaus im Musikbereich tätig. Ihm ist wichtig, dass bei allen Angebote die Hemmschwelle so niedrig wie möglich sein soll. „So soll es sein: man geht einkaufen, öffnet die Tür und schon ist man da.“

Spielecke und Bällebad

Die Tür steht sprichwörtlich jedem auf, große Fenster geben den Blick auf eine Spielecke, ein Bällebad, aber auch einen großen Frühstückstisch frei.

Corona habe natürlich „eingeschlagen“, sagt Rau. In den beiden Jahren zuvor wurde der Laden umgebaut, sie mussten gleichzeitig umziehen und die Angebote aufrechterhalten, dann, als sie frisch in die neuen Räumlichkeiten am Königsberger Platz 13 eingezogen sind, kam die Pandemie. Elternfrühstück gab es auf einmal nur über Zoom, man tauschte sich in Whatsapp-Gruppen aus, Bastelfoto wurden auf Instagram gepostet. Es habe funktioniert, „aber es hat auch Grenzen“. Was Brendan Rau auf jeden Fall feststellt: Nach zwei Jahren Pandemie ist der Beratungsbedarf sehr hoch, egal ob es um finanzielle oder erzieherische Hilfe geht. Leute hätten ihren Job verloren oder wären in Kurzarbeit, Familien hätten „intensiv aufeinander gehockt“, Eltern seien zu Hilfslehrern geworden.

Mittlerweile sei das normale Leben „größtenteils zurückgekehrt“, die Kurse oder Angebote finden vor Ort statt. „Der Hunger nach Gemeinschaft war riesengroß“, sagt Rau. „Dann müssen wir schon einmal Mütter mit Kindern auf das Elternfrühstück in der nächsten Woche vertrösten, einfach damit jeder mal drankommt.“

Nun bereitet sich der 63-jährige Quettinger darauf vor, Geflüchteten aus der Ukraine zu helfen. Eine Anfrage, ob sie Kinderwagen für eine ukrainische Familie hätten, gab es bereits. Der Runde Tisch, an dem sich alle Organisationen und Initiativen bereits 2015 während der so
genannten Flüchtlingswelle zusammengefunden haben, soll reaktiviert werden.

Brendan Rau überlegt, ob man nicht ein Café für Menschen aus der Ukraine anbieten könne, um zu zeigen, dass man helfen kann, das seien aber bislang nur Überlegungen. Um auf Kinder und Jugendliche zuzugehen, wird am 21. März um 18 Uhr eine Diskussionsrunde im Jugendhaus organisiert. Hier finden die Teenager eine Anlaufstelle, um über Ängste, die der Ukraine-Krieg in ihnen auslöst, zu sprechen.

Der Rheindorfer Laden wird von der Katholischen Jugendagentur Leverkusen/Rhein-Berg, der Caritas und der Stadt Leverkusen getragen.

Die Zielgruppe sind junge Familien. Es gibt Elternfrühstücke, Nähtage, Bastelangebote für Kinder, Hausaufgabenhilfe, Schuldnerberatung, Beratung für Migrantinnen und Migranten und eine allgemeine Sozialberatung. Eine Familienhebamme macht Hausbesuche, das Projekt
„Wellcome“ vermittelt Freiwillige, die junge Eltern für einige Stunden entlasten. Neu ist das Projekt „Babylotse“. Hier sollen geschulte Mitarbeitenden des Kinderschutzbundes direkt nach der Geburt im Klinikum Kontakt zu jungen Familien aufnehmen und auf möglicher
Hilfsangebote aufmerksam machen.

Weitere Standorte gibt es in Manfort, Alkenrath, Opladen, Steinbüchel, Wiesdorf. In diesem Jahr soll auch ein neuer Standort in Hitdorf eröffnen.

Anmeldungen für das Elternfrühstück und das Offene Café nimmt Julia Schlömer unter der Telefonnummer 0172-24 91 715 oder per E-Mail an info@rheindorfer-laden.de entgegen. Für die Familiensprechstunde ist Psychologin Daniela Ahrens-Gieseking montags von 11.45 bis 13 Uhr unter der Nummer 0162/27 31 115 zu erreichen.

[Quelle: Kölner Stadtanzeiger vom 18.03. 2022]

"Frühe Hilfen" feiert Zehnjähriges | Rheinische Post

DAS NETZWERK MIT VERSCHIEDENEN ANLAUFSTELLEN RICHTET SICH MIT HILFSANGEBOTEN AN MÜTTER UND KINDER.

Von Gabi Knops-Feiler

Das Unterstützungsangebot „Frühe Hilfen“ ist unverzichtbarer Bestandteil der interdisziplinären Jugendhilfelandschaft und zugleich Erfolgsmodell für Leverkusen. Das beweist nicht nur die Tatsache, dass knapp 68.000 Besucher in den vergangenen fünf Jahren in die jeweiligen Standorte gekommen sind. Sondern auch, dass die Institution landesweit Beachtung findet. Zum Beispiel bei Fachtagungen der Bundesinitiative oder dem Landschaftsverband Rheinland (LVR).

Am Samstag wurde das zehnjährige Bestehen des Netzwerks gefeiert, das gemeinsam mit dem Trägerbund als sozialräumlich orientiertes, multiprofessionelles Angebot für Familien initiiert worden war. Weil der Rheindorfer Laden am Königsberger Platz damals als erster Projektstandort diente, wurde dort auch gefeiert. Konzipiert als zentrales Kommunikations- und Bewegungsstätte, hat der Rheindorfer Laden bis heute eine bedeutende Lotsenfunktion im Sozialraum. Weitere Standorte sind über die Jahre hinzugekommen: Manforter Laden (Gustav-Heinemann-Straße), Alkenrather Familientreff (Graf Galen-Platz), Nachbarschaftstreff Steinbüchel (Albert-Schweitzer-Straße), Opladener Laden (Bahnhofstraße) und Quartierstreff Wiesdorf (Breidenbachstraße). Im nächsten Jahr kommt eine weitere Einrichtung in Hitdorf dazu.

„Wir haben niederschwellige Angebote für Frauen mit Kindern von der Schwangerschaft bis zum Schuleintritt“, antworteten Stefanie Arrondeau und Daniela Lindemann auf die Frage, was unter „Frühe Hilfen“ zu verstehen sei. Beide sind seid diesem Jahr dabei, teilen sich einenhalb Stellen und koordinieren alle Angebote im Rahmen der Frühen Hilfen, wobei jeder Standort einen eigenen Wochenplan hat. Ziele ihrer Arbeit seien die Schaffung „lebensweltnaher, bedarfsgerechter und ganzheitlicher Strukturen und Hilfen, um die Lebenslagen von Familien zu verbessern“.

Deshalb werden laut Ratsbeschluss die Gruppen für Kleinkinder und deren Eltern für Kinder bis zum Schuleintritt noch in diesem ausgeweitet. Das wiederum bringt weitere Erfordernisse, konkret die Erweiterung der Räume mit sich. Arrondeau erklärt: „Die Frühen Hilfen“ sind gewachsen, die an Bedarfe der Familien sind riesig.“ Bei seinem Besuch lobte Oberbürgermeister Uwe Richrath die Institution. „Wir benötigen Frühe Hilfen in den Quartieren, weil sie Kindern die Möglichkeit geben, Perspektiven, Lebensgefühl und Zuversicht zu erhalten. Soziale Stärken kann man nur mit solchen Einrichtungen zeigen.“ Und wenn die Räume zu klein seien, müssten eben mehr geschaffen werden, ergänzte Richrath ganz pragmatisch.

 

Nie um einen guten Rat verlegen | Kölner Stadtanzeiger vom 13.09. 2021

DAS NETZWERK FRÜHE HILFEN HAT SICH IN ZEHN JAHREN BEWÄHRT UND WIRD FORTGESETZT
Von Timon Brombach

Das lokale Trägernetzwerk „Netzwerk Frühe Hilfen Leverkusen“ feierte am Wochenende zehnjähriges Bestehen. Das Unterstützungsangebot habe sich zu einem unverzichtbaren Bestandteil der interdisziplinären Jugendhilfelandschaft entwickelt, erläutert Koordinatorin Stefanie Arrondeau. „Wir haben einen sozialräumlich orientiertes, multiprofessionelles Angebot für Familien geschaffen“, sagt sie. „Das ist sogar über die Stadtgrenzen hinweg, als Vorzeigeprojekt bekannt.

Pandemiefolgen mindern
Wohl auch deshalb habe der Stadtrat die Fortführung beschlossen – diesmal wohl zeitlich unbegrenzt. Ziel sei es, lebensweltnahe, bedarfsgerechte und ganzheitliche Strukturen und Hilfen zu schaffen, um die Lebenschancen von vielleicht gefährdeten Kindern und deren Eltern zu fördern. Oberbürgermeister Uwe Richrath spricht von Perspektive, Lebensgefühl und Zuversicht, was von den Sozialarbeiterinnen in die Welt getragen werde, und dankt ihnen für ihre Arbeit: „Wir können eben nicht nur Häuser bauen, so eine Netzwerkarbeit gehört genauso dazu, vor allem im Kontext der Pandemie, die sich, wenn man nur etwas genauer hinsieht, als Sozialpandemie entpuppt.“

Dafür gibt es in Leverkusen sechs kostenfreie Begegnungs- und Kommunikationsräume für werdende Eltern bis Familien mit Kindern vor dem Schuleintritt, wie der, nach Arrondeau, von den Bürgerinnen und Bürgernm gut angenommene Treffpunkt „Rheindorfer Laden“. Dieser habe eine besonders bedeutende Vorzeigefunktion. Das vielfältige, ortsnahe und niederschwellige Angebot hier umfasse mehrere Spielgruppen, Babymassage, Elternfrühstücke, einen offenen Nähtreff, ein Café, Hausaufgabenhilfe und Kreativangebote, aber auch diverse Berratungsmöglichkeiten wie Sprechstunden mit Familienhebammen, Beratung für Migrantinnen und Migranten und Schuldnerberatung.

Diese Kombination ist für Brendan Rau, der für die tägliche Arbeit in Rheindorf verantwortlich ist, ein wenig der Schlüssel zum Erfolg: „Die Leute kommen erst mal einfach rein und nutzen die »Wohlfühlangebote« und dann ist der Weg auch nicht mehr so weit dahin, sich mal zutrauen, Beratung zu beanspruchen.“ Und wenn es für ein Problem mal kein passendes Beratungsangebot geben sollte, können mit Sicherheit immer zu einer Stelle im großen Netzwerk vermittelt werden.

Im Zeitraum von 2015 bis 2020, haben nach Angaben der Stadt 67.829 Eltern und Kinder dies genutzt. Daniela Lindemann, die zweite Koordinatorin, stellt heraus, dass Familienhebammen ein besonders wichtiger Bestandteil seien: „Indem sie Familien sowohl zuhause, als auch in den Läden psychosozial und medizinisch beraten und betreuen, erfüllen sie eine unersetzliche Lotsinnenfunktion.“

In Zukunft soll das Netzwerk und die Angebote noch weiter ausgebaut werden: So ist ein neues Ladenlokal in Hitdorf vorgesehen, welches voraussichtlich 2022 eröffnet werden soll und von den Erfahrungen der anderen Projektstandorte profitieren solle. Seitens der Stadt ist der Ausbau der gesamtstädtischen Netzwerkkoordinatiopn bereits dafür bewilligt worden.

[Kölner Stadtanzeiger vom 13.09. 2022]

Ein Wegweiser für werdende Mütter - und Väter | Rheinische Post vom 01.05. 2018
Von Gabi Knops-Feiler

Wann sollten sich Schwangere um eine Hebamme kümmern? An welchen Geburtsvorbereitungskursen sollten sie teilnehmen? Wo genau lässt sich Mutterschaftsgeld beantragen? All diese und weitere Fragen beantwortet ein Schwangerschafts-Wegweiser, den das Netzwerk „Frühe Hilfen Leverkusen“ jetzt erstmals vorgestellt hat. Das Heft hat 27 Seiten, dient als Einleger in den Mutterpass und ist an den Standorten des Netzwerks in deutscher Sprachen kostenfrei erhältlich.

Wann sollten sich Schwangere um eine Hebamme kümmern? An welchen Geburtsvorbereitungskursen sollten sie teilnehmen? Wo genau lässt sich Mutterschaftsgeld beantragen?

All diese und weitere Fragen beantwortet ein Schwangerschafts-Wegweiser, den das Netzwerk „Frühe Hilfen Leverkusen“ jetzt erstmals vorgestellt hat. Das Heft hat 27 Seiten, dient als Einleger in den Mutterpass und ist an den Standorten des Netzwerks in deutscher Sprachen kostenfrei erhältlich.

Mit der Schwangerschaft und der anschließenden Geburt eines Kindes beginnt ein komplett anderer Lebensabschnitt für die ganze Familie. Vieles ist neu, manches durcheinander, zahlreiche formelle Dinge müssen geregelt werden. Bis sich der Alltag wieder eingependelt hat, braucht es Zeit, Geduld und manchmal auch gute Nerven. „Zu einem guten Start ins Leben gehören viele Faktoren“, erläuterte Angela Hillen, Leiterin des städtischen Fachbereichs Kinder und Jugend, bei der Vorstellung des Büchleins, das Rat und Unterstützung von Anfang an bietet.

Anforderungen und anstehende Termine lassen sich mit Hilfe dieses Leitfadens leichter bewältigen. Es soll zugleich eine Art Wegweiser sein. Informationen und Hinweise zur Gesundheit sowie eine Checkliste zu den Themen Arbeit, Behörden und Finanzen sind ebenso enthalten wie nützliche Adressen von Ansprechpartnern, die jungen Familien mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Unter anderem auch die Mitarbeiter des Netzwerks „Frühe Hilfen Leverkusen“.

[Rheinische Post 01.05. 2018 – Quelle: https://rp-online.de/nrw/staedte/leverkusen/schwanger-stadt-leverkusen-beraet-mit-einer-broschuere_aid-22265921]

Charity-Baum-Aktion erfüllt einen Herzenswunsch | Kölner Stadtanzeiger vom 01.12. 2015
Von Jacqueline Rother

Ende November hängen die Geschenke schon am Baum – zumindest im Wildpark Reuschenberg. Beim Charity-Baum des Wildparks läuft es eben anders herum als gewohnt: Schon im zweiten Jahr können die Leverkusener zur Weihnachtszeit etwas Gutes tun, die Geschenke von der Tanne nehmen und spenden. Stephanie Fenner, Initiatorin der Aktion und Leiterin des Wildpark-Bistros, hatte Brendan Rau vom Treffpunkt Rheindorfer Laden angesprochen und die Kinder und Jugendlichen dort als die Beschenkten ausgewählt.

„2014 haben wir die Aktion zum ersten Mal gemacht, in Kooperation mit der Galeria Kaufhof, und da waren die 101 Kugeln innerhalb von sechs Tagen ausverkauft“, erzählte Fenner begeistert. Die Beschenkten waren im vergangen Jahr die Kinder des Hauses Nazareth. Mit so viel Andrang am Geschenkebaum hatte sie anfangs gar nicht gerechnet. Die Leute seien teilweise enttäuscht gewesen, dass alles so schnell weg war. Mehr als 300 Euro an Geldspenden seien dann noch abgegeben worden. „Deswegen wollten wir es dieses Jahr bewusst größer machen.“ Kaufhof sei auch diesmal als Unterstützer dabei. Man habe aber frühzeitig angefangen zu planen, nicht so spontan wie im Vorjahr, sagte die Bistroleiterin lachend.

Bandbreite an Wünschen groß

144 Kugeln hängen nun am Charity-Bau, mit den unterschiedlichsten Wünschen – von Ideen für Säuglinge bis zu Herzenswünschen fast erwachsener 18-Jähriger. Toni (11) möchte eine Kopflampe, Ermir (13) eine Nike-Kappe, Mohammed (8) ein Kartenspiel. Die Älteren wünschten sich auch Parfüm oder Parcours-Hütchen. Für die Jüngsten haben ihre Mütter etwas aufgeschrieben. Keines der Geschenke kostet mehr als 15 Euro. Ausgesucht hat Fenner mit Ralf Sturm von Galeria Kaufhof, und eingepackt sind die Überraschungen auch schon.

Brendan Rau vom Rheindorfer Laden sammelte die Wünsche der Kinder und Jugendlichen. „Ich hatte anfangs Angst, dass wir gar nicht so viele zusammen bekommen“, verriet er. Aber auf seinen Laden sei Verlass. Die Einrichtung macht Angebote für junge Eltern, Familien, Kinder und Jugendliche, wie Eltern-Kind- und Sprachkurse oder Beratung. Das Jugendhaus in Rheindorf und den Bauspielplatz bezog Rau noch mit ein.

Wer den Kindern eine Freude machen möchte, nimmt eine Kugel vom Baum und bezahlt sie im Bistro des Wildparks. Die Aktion läuft bis Freitag, 18. Dezember, dann bekommen die Kinder und Jugendlichen ihre Geschenktüten. Eine kleine Überraschung hat Ralf Sturm noch in petto. Welche, verrät er erst kurz vor Weihnachten. „Damit die Vorfreude noch steigt.“

[Kölner Stadtanzeiger 2.07. 2012 – Quelle: https://www.ksta.de/region/leverkusen/stadt-leverkusen/wildpark-reuschenberg-jede-kugel-am-charity-baum-erfuellt-einen-herzenswunsch-23287282]

Helfen und Zusammenbringen für mehr Geborgenheit | Kölner Stadtanzeiger vom 05.01. 2015

Von ana

Die Stadtverwaltung hat für das Jahr 2014 eine Bilanz der „Frühen Hilfen“ veröffentlicht. Seit knapp vier Jahren gibt es in Manfort, Steinbüchel und Rheindorf gezielte und niederschwellige Unterstützung für Eltern und Kleinkinder. Mit Zuschüssen des Bundes werden Psychologen, Sozialarbeiter, Erzieher und Familienhebammen beschäftigt, die Eltern mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Neuer Spieltreff geplant

In Rheindorf sind die „Frühen Hilfen“ im „Rheindorfer Laden“ am Königsberger Platz angesiedelt. Als besonders erfolgreiche Angebote nennen die Verantwortlichen die Babysprechstunde der Psychologin, die Einzelfallberatung der Sozialpädagogin, das Offene Café für junge Eltern, die Arbeit der Familienhebamme sowie die Spielgruppen. Entstehen soll 2015 zusätzlich ein Spieltreff für Zweijährige am Nachmittag. Ein neuer Gesprächskreis, der im vergangenen Jahr initiiert wurde, heißt „We are family“. Mütter tauschen sich darin über Probleme und Erwartungen im Familienleben oder die Rolle von Vätern aus. Geleitet wird die Gruppe von einer Sozialpädagogin.

Mit den „Frühen Hilfen“ seien in Rheindorf wirksame Strukturen aufgebaut worden, heißt es in dem Bericht: „Dies belegen private Treffen der Familien, das Weiterreichen von Kinderkleidung, gemeinsame private Schwimmtermine, Geburtstagsfeiern der Kinder und vieles mehr.“ Ausbaufähig sei aber noch das Angebot für Schwangere.

Am Standort im Wohnpark Steinbüchel werden vor allem junge Paare auf die Elternschaft vorbereitet. Sie erhalten durch den Kontakt zu anderen Eltern die Möglichkeit, ein soziales Netzwerk zu knüpfen. Außerdem gibt es diverse Sport- und Spielgruppen für Eltern und ihre Kleinkinder. Im Wohnpark Steinbüchel leben viele junge Familien, Alleinerziehende mit Babys und kleinen Kindern, darunter viele Migranten mit schlechten Deutschkenntnissen. Die Beratungsangebote der „Frühen Hilfen“ werden dank guter Mund-zu-Mund-Propaganda aber auch von Interessenten aus den umliegenden Stadtteilen angenommen. Das Fazit zum Miteinander der Familien ist positiv: „Neben gegenseitiger Kinderbetreuung finden auch gemeinsame Alltagsaktivitäten statt, die ein Gefühl der Geborgenheit ermöglichen.“ Künftig wollen die Verantwortlichen stärker Angebote für die ganze Familie, etwa ein Familienfrühstück am Wochenende, in Betracht ziehen.

In Manfort setzten die Mitarbeiter im vergangenen Jahr verstärkt auf Öffentlichkeitsarbeit. So wird zum Beispiel der Wochenplan der „Frühen Hilfen“ in Manfort verteilt. Seit September gibt es einmal im Monat samstags einen Familientag mit Ausflügen oder gemeinsamen Aktivitäten vor Ort. Neu ist auch der Kochkurs für junge Mütter, wo gesunde und einfache Gerichte günstig zubereitet werden.

Weg zu größerer Eigenständigkeit

Es bestehen aber auch Bedürfnisse, die vom „Manforter Laden“, der im Hochhaus an der Gustav-Heinemann-Straße eingerichtet ist, nicht abgedeckt werden können. Dazu gehören Angebote für Kinder von vier bis zehn Jahren sowie die Unterstützung bei Behördengängen und das Übersetzen von Anträgen. Dennoch sind für 2015 neue Projekte geplant. Der Sprachkurs für junge Mütter soll wieder eingeführt werden, vorgesehen sind auch Kurse zur Ersten Hilfe am Kind. Honorarkräfte und Ehrenamtliche werden zudem zum Thema Kindeswohlgefährdung geschult.

Nach Einschätzung der Mitarbeiter haben die Besucher des „Manforter Ladens“ eine größere Eigenständigkeit entwickelt und nehmen ihre Verantwortung als Eltern wahr. In der Kooperation mit der benachbarten Grundschule und dem Kindergarten liege die Chance, stetig auf die Familien im Stadtteil zuzugehen.

[Kölner Stadtanzeiger 2.07. 2012 – Quelle: https://www.ksta.de/region/leverkusen/stadt-leverkusen/-fruehe-hilfen–in-leverkusen-helfen-und-zusammenbringen-fuer-mehr-geborgenheit-3343224]

Schluss mit der Drängelei | Kölner Stadtanzeiger vom 2.07. 2012

Neue Filiale für den Rheindorfer Laden

Von ana

Die Zeiten, in denen sich Mütter, Kinder und sonstige Ratsuchende im „Rheindorfer Laden“ drängelten, sind vorbei. Die 2006 von den Katholischen Jugendwerken, dem Caritasverband und dem Jugendamt eröffnete Einrichtung verfügt nun über einen zweiten Standort. Das Ladenlokal am Königsberger Platz 15a ist nur einige Meter vom ersten Standort entfernt.

Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des „Rheindorfer Ladens“ kümmern sich vor allem um Familien aus dem Stadtteil. Zu den kostenlosen Angeboten gehören Sprechstunden für werdende Eltern, Hausausgabenhilfe, berufsbezogene Sprachförderung für junge Migranten sowie Kreativ- und Spielgruppen. Rund 1500 Besucher kommen jährlich in den „Rheindorfer Laden“. In den beiden Räumen am Königsberger Platz 14, im Erdgeschoss des blauen Hochhauses, wurde es dann schon mal eng.

Übergangslösung
Deshalb haben die Träger ein Ladenlokal von der Wohnungsgesellschaft Leverkusen gemietet. Eine Übergangslösung, wie Brendan Rau von den Katholischen Jugendwerken betont, „denn in zwei Jahren werden die Pavillons auf dem Königsberger Platz wohl abgerissen“. Dann wird die Suche nach passenden und bezahlbaren Räumen wieder losgehen.
Hemmungen abbauen

Jetzt aber überwiegt die Freude, dass ein zusätzlicher Kursraum samt angrenzenden Besprechungszimmer zur Verfügung steht. Durch das mit Spielsachen dekorierte Schaufenster können Passanten sehen, was im zweiten „Rheindorfer Laden“ los ist. „Wir sind hier präsent und können dadurch auch sehr direkt zeigen, was wir machen. Das nimmt den Menschen die Scheu, zu uns zu kommen“, freut sich Psychologin Eva Pallast.

Babymassage steht zum Beispiel auf dem Programm. „Wenn Mütter mit ihren Säuglingen kommen und auch stillen, dann ziehen wir die Vorhänge natürlich zu“, betont Hebamme Sara Wingen. Da die vielen Angebote kostenlos sind, freuen sich die Träger des „Rheindorfer Ladens“ stets über Spenden. Der Lions Club etwa hat schon rund 25 000 Euro beigesteuert. (ana)

Rheindorfer Laden, Königsberger Platz 14 und 15a, ☎ 0214/206 42 40.
www.rheindorfer-laden.de

[Kölner Stadtanzeiger 2.07. 2012 – Quelle: https://www.ksta.de/5691886 ©2018]

Rat und Hilfe in allen Lebenslagen | Kölner Stadtanzeiger vom 7.10. 2011

JUBILÄUM Vor fünf Jahren wurde am Königsberger Platz der Rheindorfer Laden gegründet – er hat sich bewährt

Von Jan Sting

„Die Babysprechstunde, natürlich ist die für die Eltern da“, erklärt Brendan Rau. Und der Leiter des Rheindorfer Ladens weiß, dass das neue Angebot gut angenommen wird. Überhaupt laufe es im Treffpunkt am Königsberger Platz 14 gut. Seit fünf Jahren ist er Anlaufstelle für Bürger aus Rheindorf-Nord. Ob Hausaufgabenhilfe, Kreativkreis, Eltern-Klön oder die berufsbezogene Sprachförderung – mit rund 1500 Besuchern im Jahr ist das Beratungs- und Kursangebot mit zwei halben Stellen und 40 Ehrenamtlichen sehr gefragt. Der Trägerverbund aus Katholischen Jugendwerken, Caritas und Stadt Leverkusen richtete den Laden 2006 ein, um jungen Menschen, Familien und Migranten Auskunft, Rat und Hilfe anzubieten.

Seit April setzt der Rheindorfer Laden neben weiteren Standorten in Manfort und Steinbüchel das Modellprojekt „Frühe Hilfen“ um. Schwangere und Eltern mit Kindern im Alter bis zu drei Jahren können sich in Krisensituationen an die Psychologin Eva Pallast wenden. Die Frühen Hilfen sind ein Programm, das auf die seit 2009 verstärkt eintreffenden Hinweise auf Gefährdung des Kindeswohls reagiert. Es gibt eine Erziehungsberatung, und montags zwischen 9 und 11 Uhr lädt der Stadtteilpolizist zur Sprechstunde ein. Neu ist laut Rau das Offene Café, in dem sich die Rheindorfer donnerstags zwischen 10.30 und 16.30 Uhr treffen. „Der Laden macht eine ganze Menge“, resümiert Rau. Angesichts des wachsenden Kursangebots sei es aber ein großer Wunsch, weitere Räume zu erhalten. Den zentralen Treffpunkt am Königsberger Platz will man aber unbedingt behalten.

Kirchengemeinde finanzierte Ladenmiete

Als Erfolgsgeschichte wertet auch Beigeordneter Marc Adomat das Projekt Rheindorfer Laden. „Die Bürger nutzen das Angebot reichlich. Ich bin froh, dass es den Treffpunkt gibt.“ Thomas Droege, Vorsitzender der Katholischen Jugendwerke Leverkusen, dankte am Donnerstag vor allem den vielen Ehrenamtlichen. In einer finanziell schwierigen Zeit sei die Kirchengemeinde für die Ladenmiete aufgekommen. Fruchtbar sei die Zusammenarbeit mit den Partnern, darunter die Schulleitungen oder das Rheindorfer Jugendhaus.

Wilfried Longerich vom Jugendhaus zum Beispiel gibt freitags zwischen 13.15 und 15.15 Uhr bei Bewerbungen Tipps. „Zu mir kommen Jugendliche, aber auch über 50-Jährige. Viele habenweitere Fragen, zum Beispiel zu Behördensachen oder Vertragskündigung beim Telefon. Es gibt viele persönliche Gespräche. Der Rheindorfer Laden ist eine lohnende Sache.“

[Kölner Stadtanzeiger vom 7.11. 2011 – Quelle: https://www.ksta.de/11984596 ©2018]

Für die soziale Balance | Kölner Stadtanzeiger vom 25.08. 2006

Von der Informationsbörse bis zur Schülernachhilfe

DER TREFFPUNKT RHEINDORFER-LADEN HAT EIN VIELFÄLTIGES ANGEBOT.

Hochhäuser prägen das Bild von Rheindorf-Nord. Und so anonym vielfach die Architektur wirkt, so verloren kommen sich auch manchmal die Bewohner vor. Den Kontakt soll künftig ein Kooperationsprojekt verbessern, das gestern die Katholischen Jugendwerke, die Stadtverwaltung und die Caritas in Leverkusen vorstellten. Der Rheindorfer Laden am Königsberger Platz 14 soll Treffpunkt, Informationsbörse und Beratungsstelle sein. Es gibt Angebote von der Schülernachhilfe bis zur Beratung für Migranten, vom Bewerbungstraining bis zur Mutter-Kind-Gruppe.

Brendan Rau, der die Angebote der unterschiedlichen Einrichtungen im Rheindorfer Laden koordiniert, wird von der Stadt bezahlt. Der Lions Club Leverkusen-Rhenania bezahlt für ein Jahr die Miete, Bayer Industrie Services stellten die Möbel zur Verfügung und das Möbelhaus Smidt liefert am Montag eine Küche. Bei der Eröffnung erklärten einige Mitarbeiterinnen der Kindergärten – immerhin gibt es vier in der unmittelbaren Nachbarschaft – spontan, dass sie das Ladenprojekt unterstützen wollen. Denkbar wäre die Elternberatung. Über die zentrale Lage des Ladens freut sich Brendan Rau. Demnächst werde noch Lidl am Platz sein, so dass das Beratungsangebot in Verbindung mit dem Einkauf wahrscheinlich häufig angenommen werde. Es gibt unterschiedliche Projekte der Kinder- Jugend- und Familienhilfe. Darüber hinaus soll der Gedanke der Selbsthilfe soll zudem Unterstützung finden. „Es ist wichtig, dass die soziale Balance in Rheindorf gehalten wird“, sagte Stadtdechant Hans Schnocks. Und Maria Meurer-Mey, Geschäftsführerin der Katholischen Jugendwerke, zeigte sich optimistisch, „dass wir den Laden schon bald mit Leben füllen werden.“

Mit im Boot sind unter anderen die Awo-Beratungsdienste, die Jugendberufshilfe, die Polizei, die Sozialpsychiatrische Sprechstunde, die Schuldnerberatung der Awo, der städtische Fachbereich Kinder und Jugend, das Jugendhaus Rheindorf sowie der Fachdienst Integration und Migration der Caritas. Montags bis donnerstags ist der Laden ab 9 Uhr geöffnet, freitags eröffnet um 10 Uhr das Café. Infos unter ☎ 0214 / 2 06 42 38. (JAN)

[Kölner Stadtanzeiger vom 7.11. 2011 – Quelle: https://www.ksta.de/13372872 ©2018]